Es beginnt alles mit der Wahl des richtigen Materials. Nachhaltiges Bauen bedeutet, Ressourcen zu schonen, die Umweltbelastung zu minimieren und gesundheitlich unbedenkliche Wohnräume zu schaffen. Aber wie erkennen Sie, welche Materialien wirklich umweltfreundlich sind? Hier kommen die Öko-Siegel ins Spiel.
Wichtige Öko-Siegel für Baustoffe
- Blauer Engel: Dieses Siegel ist eines der bekanntesten Umweltzeichen in Deutschland. Produkte und Dienstleistungen, die mit dem Blauen Engel ausgezeichnet sind, müssen strenge Umweltkriterien erfüllen. Achten Sie beim Kauf von Farben, Lacken, Bodenbelägen und sogar Dämmmaterial darauf, ob die Baustoffe dieses Siegel tragen.
- Natureplus: Dieses internationale Qualitätszeichen steht für umweltfreundliche und gesundheitlich unbedenkliche Bauprodukte. Es wird vor allem für Produkte wie Holz, Dämmstoffe und Bauplatten vergeben, die aus nachhaltiger Produktion stammen und strenge Schadstoffgrenzwerte einhalten.
- FSC und PEFC: Diese beiden Siegel sind speziell für Holzprodukte. Sie garantieren, dass das Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Holz als Hauptmaterial für Ihr Bauvorhaben nutzen möchten.
- Cradle to Cradle: Dieses Siegel steht für eine durchgängige Kreislaufwirtschaft. Produkte mit dem Cradle to Cradle-Siegel sind so konzipiert, dass sie am Ende ihrer Lebensdauer vollständig recycelt oder kompostiert werden können. Achten Sie darauf, wenn Sie Wert auf eine zukunftsfähige Ressourcennutzung legen.
- EU Ecolabel: Das EU Ecolabel wird an Produkte vergeben, die während ihrer gesamten Lebensdauer niedrigere Umweltauswirkungen haben. Von Baustoffen bis hin zu elektronischen Geräten können Sie mit diesem Siegel sicher sein, dass die Produkte strenge Umweltstandards erfüllen.
Förderung mit dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Bauen (QNG)
Das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) ist Ihr Schlüssel zu potenziellen Fördermitteln. Es bewertet Gebäude anhand ihrer ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Qualität. Wer Zuschüsse für den Bau eines energieeffizienten Hauses haben will, muss die Kriterien des Siegels erfüllen.
Einige der wesentlichen Anforderungen, die typischerweise vom QNG-Siegel an das Baumaterial gestellt werden, sind:
- Umweltfreundlichkeit: Baumaterialien müssen über ihren gesamten Lebenszyklus geringe Umweltauswirkungen haben, von der Gewinnung der Rohstoffe über die Produktion und Nutzung bis hin zur Entsorgung oder zum Recycling.
- Energieeffizienz: Materialien sollten zur Energieeffizienz des Gebäudes beitragen, beispielsweise durch gute Dämmeigenschaften, die helfen, den Energieverbrauch für Heizung und Kühlung zu minimieren.
- Ressourcenschonung: Die Materialien sollten aus nachhaltigen Quellen stammen oder recycelte Komponenten enthalten, um die Nutzung natürlicher Ressourcen und Abfallproduktion zu reduzieren.
- Gesundheit und Sicherheit: Baustoffe sollten keine gesundheitsschädlichen Substanzen enthalten oder freisetzen.
- Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit: Die verwendeten Materialien sollten eine hohe Lebensdauer haben und leicht zu warten sein, um langfristig Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung durch häufige Erneuerungen oder Reparaturen zu vermeiden.
- Zertifizierung und Rückverfolgbarkeit: Die Materialien sollten idealerweise durch anerkannte Zertifikate wie beispielsweise FSC oder PEFC (bei Holz) belegt sein, die eine nachhaltige Herkunft und Produktion bestätigen.
Nachhaltig bauen in Eigenleistung
Nachhaltig zu bauen bedeutet, vorausschauend zu planen und verantwortungsbewusst zu handeln. Indem Sie auf Öko-Siegel achten und das QNG-Siegel anstreben, leisten Sie nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz, sondern verbessern auch die Lebensqualität in Ihrem neuen Zuhause. Nehmen Sie sich die Zeit, beim Baumaterial die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wenn Sie Fragen zum Thema Hausbau-Förderung und Finanzierung haben, holen Sie sich gerne Unterstützung durch einen unserer Town & Country Haus Partner vor Ort.